Freitag, 15. Juni 2007

Dávila IV

"Den Geschmack der Massen charakterisiert nicht ihre Abneigung gegen das Ausgezeichnete, sondern die Passivität, mit der sie gleichermaßen das Gute, das Mittelmäßige und das Schlechte geniessen. Die Massen haben keinen schlechten Geschmack. Sie haben ganz einfach keinen Geschmack."

-Gómez Dávila

Donnerstag, 14. Juni 2007

Sachsen-Anhalts Polizei sieht gerne weg

Folgende Meldung bei Tagesschau.de aufgeschnappt:

Kampf gegen Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt: "Man muss nicht alles sehen"

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer erwägt in der Dessauer Polizeiaffäre um die Vertuschung rechtsextremer Straftaten personelle Konsequenzen. Dies sagte Böhmer dem ARD-Magazin "Panorama". Besonders in der Kritik steht in der Affäre der Vize-Chef der Polizeidirektion Dessau, Hans-Christoph Glombitza. Dieser hatte laut einem vorliegenden Gedächtnisprotokoll bei einer internen Besprechung versucht, die Verfolgung rechtsextremer Straftaten zu bremsen. Er legte drei Staatsschützern nahe, dass man "nicht alles sehen müsse". Weiter sagte Glombitza, er könne es nicht anweisen, die Einleitung von Ermittlungsverfahren zu "unterlassen", aber man könne Berichte "ja auch langsamer schreiben". Dabei habe der Vize-Polizeichef das Tippen auf einer Tastatur mit nur zwei Fingern angedeutet.

Wird unsere Polizei jetzt dazu erzogen, wegzusehen? Es scheint, als scheinen sich die "Freunde und Helfer" zu "Deeskalierern und Wegsehern" umzubauen. Schlimm genug, dass Polizei und Staatsschützer bislang auf dem linken Auge 89% sehbehindert waren - jetzt soll auch noch auf der rechten Gesichtshälfte eine Augenklappe aufgesetzt werden? Wollen sich die Damen und Herren in Grün bzw. Blau denn darauf beschränken, Blitzkästen zu programmieren und Ladendiebe zu stellen? Spätestens nach den Randalen beim G8-Gipfel sollte doch klar sein, dass es radikale Kräfte von BEIDEN Seiten gibt, die den Staat mit allen Mitteln bekämpfen wollen.

Gerade die Bekämpfung und Verfolgung extremistischer Straftaten sollte für die Polizei an oberster Stelle stehen. Aber vielleicht kann man hier doch auch eine "private Sicherheitsfirma" engagieren, oder am besten zwei: Eine, die sich aus "Freien Kameradschaften" und "Sicherheitskräften" auf NPD-Parteitagen zusammensetzt (die gucken dann bei den rechtsextremen Straftaten weg), und eine zweite, die sich aus dem "Autonomen Bündnis '07" und der "Kommunistischen Offensive" rekrutiert (ja genau, das sind dann die, die bei den linksextremen Straftaten weg schauen). Und die Polizei? Die winkt dem Autofahrer fröhlich zu, wenn mal wieder ein nettes Foto geschossen wurde.

Selbstverständnis

Ich könnte....
- weniger polemisch argumentieren
- positiver argumentieren
- meine bisherigen Beiträge nochmal überdenken
- meine Aussagen relativieren
- politisch korrekter sein
...

Der springende Punkt ist nur der: Ich will es einfach nicht!
Soweit die kritische Selbstrezension meiner Selbst..

Mittwoch, 13. Juni 2007

Atheismus und Völkermord

Da die Gesellschaft ja nie müde wird, dem Glauben an den Herrn abzuschwören und den Glauben an die "Wissenschaft" und die Allmacht des Menschen zu forcieren, werde ich auch nie müde, gegen diesen "Fortschritt" zu hetzen.

Während im Islam gerade der Glaube an eine Irrlehre und einen falschen Gott die Menschen zu fanatischen Krieg und Mord anstiftet, war es im Verlauf der abendländischen Geschichte doch so, dass gerade mit Regimen, die Gott ausdrücklich negieren oder durch etwas anderes ersetzen wollten, die größten Opfer beklagt werden mussten.

Zunächst sei die Ideologie des Nationalsozialismus genannt, bei der der Glaube an Gott durch den Glauben an einen größenwahnsinnigen "Führer" ersetzt wurde. Deutsche Soldaten, im ersten Weltkrieg noch Gott, Kaiser und Vaterland verpflichtet, wurden im zweiten Weltkrieg zu willenlosen Exekutoren des "Führers", auf den sie ihren Eid geschworen hatten. Zwar hatten sie "Gott mit uns" auf den Gürtelschnallen stehen, selbst dies wurde jedoch durch den rassistischen Arierglauben pervertiert. Bezeichnend ist, dass viele Widerständler gegen das verbrecherische NS-Regime tief christliche Wurzeln hatten (man denke an Dietrich Bonhoeffer oder Clemens August von Galen, aber auch Ludwig Beck oder Ewald von Kleist-Schmenzin waren engagierte Christen). Für den Hitlerismus war die Negierung Gottes absolut notwendig, da der Juden und Christen gemeinsame Glauben an das Alte Testament in absolutem Widerspruch zur Rassenlehre Hitlers stand. Sicher, es gab auch christlichen Antijudaismus, der hier nicht verharmlost werden soll. Aber er erreichte nie die Perversion des nazistischen Antisemitismus.

Beispiel zwei: Der Kommunismus. Fast 100 Millionen Tote hat eine Ideologie zu verbuchen, die Gott und Religion als "Opium fürs Volk" bezeichnete. Wurden im "real existierenden Sozialismus" der DDR Kirchgänger als Staatsfeinde eingeschätzt, so waren während der russischen Revolution noch härtere Gangarten angesagt: Ein Kreuz im Hause konnte schon Grund genug sein, vor einem Erschießungskommando zu stehen.

Aber gehen wir doch noch weiter zurück in die Geschichte: Zwar nicht den ersten, aber den ersten gutorganisierten, effektiven Massenmord führten wohl die Jakobiner ein, zu Zeiten des "Grande Terreur" in Frankreich. Mit der Ablehnung des Gottesgnadentums der Französischen Könige durch die Revolutionäre von 1789 ging eine für die damalige Zeit beispiellose Säkularisierung der Gesellschaft einher. Kirchen wurden reihenweise geschlossen, Christentum als "reaktionär" und "den Zielen der Revolution gefährlich" eingeordnet, neue (heidnisch geprägte) Namen für die Monate erfunden. Für die damalige Zeit blickt die frz. Revolution auf eine beachtliche Opferzahl zurück.

Oftmals in der Geschichte ist der Mensch, wenn er den Glauben an den Herrn abgelegt hat, zum Anti-Menschen geworden. Eine Achtung des menschlichen Lebens ist nur möglich, wenn man sich darüber im Klaren ist, dass da noch mehr ist als bloße menschliche Existenz. Natürlich ist die abendländische Geschichte nicht frei von Kriegen, Morden etc. Auch der Krieg des Mittelalters, den gläubige Christen gegeneinander führten, bleibt eine Perversion menschlichen Lebens und Strebens. Dennoch ist wirklicher Pazifismus meiner Meinung nach nur möglich, wenn die Menschen sich gegenseitig nicht als bloße Biomasse, sondern als Geschöpfe Gottes achten - und dementsprechend handeln!

Sonntag, 10. Juni 2007

Kaisergeburtstag

Wir gratulieren...
Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit Prinz Georg Friedrich von Preußen!
Heute vor 31 Jahren wurde der aktuelle Chef des Hauses Hohenzollern geboren. Prinz Georg Friedrich ist Hauptmann der Reserve der Bundeswehr und sozial engagiert: Als Schirmherr der Prinzessin-Kira-Stiftung hilft er bedürftigen Kindern und fördert als Ehrenvorstand des Deutsch-Amerikanischen Clubs das transatlantische Verständnis.




Georg Friedrich:
König von Preußen, Markgraf zu Brandenburg, Burggraf zu Nürnberg, Graf zu Hohenzollern, Souveräner und oberster Herzog von Schlesien wie auch der Grafschaft Glatz, Großherzog vom Niederrhein und Posen, Herzog zu Sachsen, Westfalen und Engern, zu Pommern, Lüneburg, Holstein und Schleswig, zu Magdeburg, Bremen, Geldern, Cleve, Jülich und Berg, sowie auch der Wenden und Kaschuben, zu Krossen, Lauenburg, Mecklenburg, Landgraf zu Hessen und Thüringen, Markgraf der Ober- und Niederlausitz,
Prinz von Oranien, Fürst zu Rügen, zu Ostfriesland, zu Paderborn und Pyrmont, zu Halberstadt, Münster, Minden, Osnabrück, Hildesheim, zu Verden, Kammin, Fulda, Nassau und Mörs,
gefürsteter Graf zu Henneberg, Graf der Mark und zu Ravensberg, zu Hohenstein, Tecklenburg und Lingen, zu Mansfeld, Sigmaringen und Veringen, Herr zu Frankfurt, Tupu Sili von Samoa
- Er lebe hoch!

Prinz Georg Friedrich ist legitimer deutscher Thronprätendent und in seiner Tugendhaftigkeit ein Vorbild für alle Deutsche. Jeder Aufrechte sehnt den Tag herbei, Georg Friedrich von Preußen als Staatsoberhaupt huldigen zu können... momentan bleibt ja leider nur "Sparkassendirektor" Köhler.

Über Georg Friedrich: http://www.preussen.de/de/familie/prinz_georg_friedrich_von_preussen.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Georg-Friedrich_von_Preußen

http://www.preussen.de/de/familie/prinzessin_kira_stiftung.html

Erstaunliches vom Kirchentag!

Man lese und staune: Es gibt doch noch eine ganze Menge vernünftiger Gläubiger beim evangelischen Kirchentag! PI hat einen ausgezeichneten Bericht über die zur Kirchenvertretung konträren Meinung vieler evangelischer Christen, den ich dem geneigten Leser nicht vorenthalten möchte: "Pfiffe von den "lieben Geschwistern"

"Dialog" mit Feinden des Christentums? Nein, danke! Über jegliche konfessionelle Spaltung hinweg müssen sich die Christen dieses Landes und der Welt dazu bekennen, ihren Glauben zu leben und zu verteidigen!

Samstag, 9. Juni 2007

Dávila III

"Dieses Jahrhundert versinkt langsam in einem Sumpf von Spermen und Scheiße.Wenn er mit den gegenwärtigen Ereignissen hantieren wird, wird der Historiker der Zukunft Handschuhe tragen müssen."

Gómez Dávila

Nihil sine Deo!

Nihil sine Deo - Nichts ohne Gott, der Leitspruch des Hauses Hohenzollern. Man muss sich dieses Motto einmal auf der Zunge zergehen lassen. Nichts ohne Gott. Auf die heutige Gesellschaft gemünzt müsste er "Nichts mit Gott!" lauten. Denn heute gilt ja bekanntlich der Mensch als Maß aller Dinge, und menschlichem Streben sollten keine Grenzen gesetzt werden. Der Mensch als Maß aller Dinge, das heißt auch Maßlosigkeit - und da sind Bibel und Katechismus sich einig. Maßlosigkeit ist eine Todsünde. Wenn der Mensch seine Grenzen aus den Augen verliert, verliert er auch jegliche Möglichkeit eines natürlichen Lebens.

Spätestens seit dem für die Kämpfer siegreichen "Langen Marsch durch die Instiutionen" hat sich der Atheismus in Politik und Gesellschaft bedenklich ausgebreitet. Einher mit dieser Negierung Gottes geht der Verlust des Maßes. Das Streben nach möglichst großer Selbstverwirklichung (pauschal "Glück" gleichgesetzt), möglichst großer Freiheit ("Freiheit" im Sinne keine Regeln und Grenzen zu haben) und wie auch immer die Parolen der schönen neuen atheistischen Welt heißen. Wenn in den Niederlanden alte und todkranke Menschen reihenweise mit der Giftspritze (meist auf Wunsch der Angehörigen!) "erlöst" werden, sollte man doch mal fragen ob der Mensch wirklich der Erlöser des Menschen sein kann. Nein, kann er nicht. Der Erlöser, dieser Titel bleibt doch einem anderen vorbehalten.

"Selbstverwirklichung" fängt heute schon im Teenager-Alter an. War es für mich noch völliger Usus, mit 16 Jahren ja um 2200 daheim zu stehen, "verwirklichen" sich die 16jährigen heute mit Alkohol und Diskobesuchen bis in die frühen Morgenstunden hin "selbst". Wenn bei solcherlei Eskapaden mal etwas unangenehmes, den persönlichen Lebens- und Heilsplan störendes Etwas in den Bauch gepflanzt wurde - Onkel Doktor wird's schon richten. Man sollte sich die Frage stellen, ob echtes Glück wirklich mit Maßlosigkeit vereinbar ist. In den Sprüchen Salomos heißt es: "Besser ein trockener Bissen mit Frieden als ein Haus voll Geschlachtetem mit Streit" - salopp heute noch unter "Lieber der Spatz in der Hand als der Braten auf dem Dach" bekannt. Der Mensch muss einfach begreifen können, dass es Dinge gibt, die er nie beherrschen, begreifen oder erforschen kann.

Wenn die Menschen sich wieder mehr nach den Regeln der Bibel, die wirklich für JEDE Lebenslage eine Geschichte, Rat und Trost bereit hält, richten würden - würden die Missstände in der Gesellschaft nicht verschwinden, nein. Das muss auch so gesagt werden. Ich fordere auch nicht die Abschaffung jeglichen Vergnügens. Das überlasse ich lieber unseren islamischen "Glaubensbrüdern". Schließlich trank auch Jesus Wein beim Abendmahl, und man denke nur an die Hochzeit zu Kanaan. Wenn man nur Wasser trinken sollte, warum hätte Er dann Wasser zu Wein werden lassen? Wir sollten die Freiheiten, die die Gesellschaft uns bietet, genießen. Aber in Maßen. Und wir sollten jene "Freiheiten" auch kritisch hinterfragen, wenn sie zum Maß aller Dinge werden. Wenn wir Gott als ALLmächtig, ALLwissend etc. beschreiben, drücken wir damit auch aus, dass der Mensch es eben nicht ist. Der Mensch kann eben nicht Gott sein, auch wenn die atheistischen Weltverbesserer noch so lange dran arbeiten.

Konträre Ansichten

"L' Etat, c'est moi!"
-Ludwig XIV.

"Ich bin der erste Diener des Staates!"
-Friedrich II., der Große

Möge sich der Leser selbst seinen persönlichen Favoriten heraussuchen..

Freitag, 8. Juni 2007

"Könnte man denn nicht ... ? "

Wenn man in einem hochprofessionellen Dienstleistungsbetrieb an der Rezeption arbeitet ist es nicht verwunderlich, durchaus seltsamen Zeitgenossen zu begegnen. Nicht nur unter einzeln reisenden Gästen findet man psychologisch hochinteressante Macken, nein, gerade Gruppen sind es, die wie keine anderen die Abgründe menschlichen Denkens zu Tage fördern. Dies soll keine psychotherapeutische Massenanalyse werden, ich möchte lediglich eine Eigenschaft hervorheben, die viele Gruppen, Vereine etc. so auszeichnet.

Beispiel: Ein GEMEINNÜTZIGER Verein ist mit 20 Personen angemeldet. Es kommen 11 Personen. Was erwartet der gemeine Rezeptionsscherge? Natürlich die beunruhigte Frage, ob man denn trotzdem für 20 Personen zahlen müsse! Doch keineswegs. Mit einem schelmischen Grinsen beugt sich der Gruppenleiter vor und sagt in einem halb unangenehm berührten, halb schurkischen Tonfall: "Könnte man denn nicht... ?"

Und genau da fängt es an! "Könnte man denn nicht... trotzdem für 20 Leute die Rechnung schreiben und uns die Differenz auszahlen?" "Könnte man denn nicht... für 20 Leute die Rechnung schreiben und die Differenz mit den konsumierten Getränken (=Alkoholika) verrechnen?" Denn: "Wir bekommen da Fördermittel.." Ein Schweißtropfen auf der Stirn, ein hastiges Zurechtrücken des Hemdkragens. "Wir bekommen da Fördermittel.." Herrlich.
Ich finde es mehr als entzückend, mit welcher Selbstverständlichkeit Verantwortliche für gemeinnützige Vereine etc. versuchen, einen BETRUG (denn nichts anderes ist es!) salonfähig zu machen. Ein höfliches, aber bestimmtes "Das können wir leider nicht machen", verbunden mit einem kritischen Blick lassen oftmals die letzte Hemmschwelle bei den Möchtegern-Betrügern fallen. "Aber Sie müssen das verstehen, uns werden Mittel gekürzt.." "Stellen Sie sich doch mal unsere Situation vor!" - Ein fast flehender Blick und wilde Gestik runden das Trauerspiel ab. Antrag auf Betrug abgewiesen.

Es ist in höchstem Maße erschreckend, wie eine gewisse Form der Unterschlagung und des Betrugs anscheinend für legal und sittlich betrachtet wird. Man stelle sich die absurde Situation vor, ein korrupter Polizist verteidigt sich vor Gericht mit den Worten "Stellen Sie sich doch mal meine Situation vor! Mir werden Mittel gekürzt!" Oder der wegen Steuerhinterziehung angeklagte Manager. Welch Aufheulen in deutschen Behörden, Medien und Stammtischen. Ich warte ehrlich gesagt nur auf den Tag, an dem TRANSPARENCY INTERNATIONAL an meiner Rezeptionstheke steht und der Gruppenleiter stammelt.. "Also wir sind zwar nur 15 Personen statt der gemeldeten 25.. Aber könnte man denn nicht.. ?"