Samstag, 9. Juni 2007

Nihil sine Deo!

Nihil sine Deo - Nichts ohne Gott, der Leitspruch des Hauses Hohenzollern. Man muss sich dieses Motto einmal auf der Zunge zergehen lassen. Nichts ohne Gott. Auf die heutige Gesellschaft gemünzt müsste er "Nichts mit Gott!" lauten. Denn heute gilt ja bekanntlich der Mensch als Maß aller Dinge, und menschlichem Streben sollten keine Grenzen gesetzt werden. Der Mensch als Maß aller Dinge, das heißt auch Maßlosigkeit - und da sind Bibel und Katechismus sich einig. Maßlosigkeit ist eine Todsünde. Wenn der Mensch seine Grenzen aus den Augen verliert, verliert er auch jegliche Möglichkeit eines natürlichen Lebens.

Spätestens seit dem für die Kämpfer siegreichen "Langen Marsch durch die Instiutionen" hat sich der Atheismus in Politik und Gesellschaft bedenklich ausgebreitet. Einher mit dieser Negierung Gottes geht der Verlust des Maßes. Das Streben nach möglichst großer Selbstverwirklichung (pauschal "Glück" gleichgesetzt), möglichst großer Freiheit ("Freiheit" im Sinne keine Regeln und Grenzen zu haben) und wie auch immer die Parolen der schönen neuen atheistischen Welt heißen. Wenn in den Niederlanden alte und todkranke Menschen reihenweise mit der Giftspritze (meist auf Wunsch der Angehörigen!) "erlöst" werden, sollte man doch mal fragen ob der Mensch wirklich der Erlöser des Menschen sein kann. Nein, kann er nicht. Der Erlöser, dieser Titel bleibt doch einem anderen vorbehalten.

"Selbstverwirklichung" fängt heute schon im Teenager-Alter an. War es für mich noch völliger Usus, mit 16 Jahren ja um 2200 daheim zu stehen, "verwirklichen" sich die 16jährigen heute mit Alkohol und Diskobesuchen bis in die frühen Morgenstunden hin "selbst". Wenn bei solcherlei Eskapaden mal etwas unangenehmes, den persönlichen Lebens- und Heilsplan störendes Etwas in den Bauch gepflanzt wurde - Onkel Doktor wird's schon richten. Man sollte sich die Frage stellen, ob echtes Glück wirklich mit Maßlosigkeit vereinbar ist. In den Sprüchen Salomos heißt es: "Besser ein trockener Bissen mit Frieden als ein Haus voll Geschlachtetem mit Streit" - salopp heute noch unter "Lieber der Spatz in der Hand als der Braten auf dem Dach" bekannt. Der Mensch muss einfach begreifen können, dass es Dinge gibt, die er nie beherrschen, begreifen oder erforschen kann.

Wenn die Menschen sich wieder mehr nach den Regeln der Bibel, die wirklich für JEDE Lebenslage eine Geschichte, Rat und Trost bereit hält, richten würden - würden die Missstände in der Gesellschaft nicht verschwinden, nein. Das muss auch so gesagt werden. Ich fordere auch nicht die Abschaffung jeglichen Vergnügens. Das überlasse ich lieber unseren islamischen "Glaubensbrüdern". Schließlich trank auch Jesus Wein beim Abendmahl, und man denke nur an die Hochzeit zu Kanaan. Wenn man nur Wasser trinken sollte, warum hätte Er dann Wasser zu Wein werden lassen? Wir sollten die Freiheiten, die die Gesellschaft uns bietet, genießen. Aber in Maßen. Und wir sollten jene "Freiheiten" auch kritisch hinterfragen, wenn sie zum Maß aller Dinge werden. Wenn wir Gott als ALLmächtig, ALLwissend etc. beschreiben, drücken wir damit auch aus, dass der Mensch es eben nicht ist. Der Mensch kann eben nicht Gott sein, auch wenn die atheistischen Weltverbesserer noch so lange dran arbeiten.

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