Donnerstag, 6. Dezember 2007

Von Uniseminaren und diskutierwütigen Studenten

Als Student hat man es nicht leicht. Schon gar nicht als Student in Marburg. Und am allerwenigsten als konservativer Student in Marburg.
Ich möchte hier einen Einblick in die illustre Intellektuellen-Liga geben, die in Seminaren ihren Senf dazu geben muss.

Beispiel I
"Man sieht ja wohin es geführt hat, dass das Volk nicht über Auslandseinsätze der Bundeswehr abstimmen darf. Die Bundesrepublik hat sich 2000 direkt in ihren ersten Angriffskrieg seit dem Überfall auf Polen '39 gestürzt! Gemeint ist der Einsatz der Bundeswehr im Kosovo-Krieg, wo ein Genozid verhindert 
wurde und die Bundeswehr Sicherheits- und Stabilisierungsmaßnahmen vornimmt.
Während die Marburger Linke bei jeder Gelegenheit "Wehret den Anfängen!" schreit (etwa wenn die  Burschenschaft Frankonia oder so einen Diskussionsabend 
veranstaltet), wird der Einsatz der deutschen Armee zur Verhinderung eines Völkermordes plump als "Angriffskrieg" bezeichnet. Ich persönlich konstatiere bei dieser Argumentation

1. persönliches Geltungsbedürfnis
2. kein Hass auf Völkermorde, sondern vielmehr Abneigung gegen
Deutschland/die Bundeswehr

Beispiel II
"Es ist gut, dass das deutsche Volk keine plebiszitäre Macht hat. Man muss nur mal in die Schweiz gucken, da hat die SVP soundsoviel Prozent gewonnen!"
Es ging um die "plebiszitäre Lücke" im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Die Aussagen des Kommilitonen sind wie folgt zu werten:

1. Es ist GUT, dass die Deutschen nur einmal in vier Jahren politisch wirklich partizipieren dürfen, da die Deutschen prinzipiell latent rechtsextrem sind und bei einer größeren Direktbeteiligung der deutschen Bevölkerung garantiert binnen 3 Jahren Hitler Version 2.0 ausm Grab steigen würde.
2. Die SVP ist eine rechtsextreme Partei, da sie offen dafür wirbt, die Interessen der Schweizer zu vertreten und keinen Hehl daraus macht, dass sie von der Einführung der Sharia oder Sonderbehandlung ausländischer Straftäter nicht viel hält.

So viel Spaß es macht, gegen solche Knallchargen argumentativ und verbal vorzugehen, belehren lassen sie sich doch leider niemals. Denn die intolerantesten, ideologisch festgefahrensten Leute lerne ich definitiv hier während meines Studiums kennen.

Uni-Weisheiten I

"Zwischen Polizistenhelm und Nasenbein
  passt immer noch ein Pflasterstein!"

Gefunden auf der Herrentoilette des Hörsaalgebäudes, Erdgeschoss, 
zweite Kabine von links. 

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Feminismus.. oder so

Als Marburger Student ist man einiges gewohnt. 
Zum Beispiel daran, dass der Marxismus immer noch als Heilsbringer 
der Gesellschaft  angesehen wird. Oder dass der 
"Sozialistische Demokratische Studentenbund"
 auf Anhieb ins StuPa (Studierendenparlament)  einzieht.
 Kurz gesagt: JA, Marburg ist LINKS! Das hab ich binnen
 4 Semestern Geschichtsstudiums gelernt.

Lustig ist nun, dass ich als Politik-Bachelor-of-Arts-Student das Pflichtmodul "Politik und Geschlechterverhältnis" besuchen muss. Dieses Modul teilt sich auf in ein Seminar und eine Vorlesung, in der die DozentIN konstant auf die "real existierende Andrachie" (von ihr selbst erfunden, meint Vorherrschaft der Männer in allen Bereichen) hinweist und im Prinzip die Maxime

"Haben Sie einen Penis?"
"Ähm.. ja?"
"Sie sind schlimmer als Hitler!"

befolgt.

Jedenfalls muss der Autor auch ein Seminar zu dieser äußerst lustigen Vorlesung besuchen. Dazu hat er sich einen Lektürekurs zu Simone de Beauvoir's "Das andere Geschlecht - über Sitte und Sexus der Frau" ausgesucht.  Da kann man jeden Mittwoch vormittag hören, warum Männer  einfach die schlimmste Ausgeburt der Hölle sind, gleich nach AIDS und Syphillis. 

Jedenfalls hat der Autor es gewagt, zu kritisieren, dass in besagtem Seminar durch Radikal-Feministinnen gegen das generische Maskulinum (Stichwort: "Liebe Mitbürger") gehetzt wird, jedoch nichts von Seiten der selbsternannten Frauenrechtler/innen (jetzt zufrieden?!) gegen die WIRKLICHE Frauenunterdrückung in Deutschland getan wird. Sprich dass in gewissen Parallelgesellschaften Frauen nicht ohne Kopftuch auf die Straße gehen dürfen. Oder das Frauen prinizipiell als "Eigentum" des Mannes angesehen werden. DAS ist "real existierende Andrachie"! Aber sowas will man in einem "Seminar über die Unterdrückung der deutschen Frau" einfach nicht hören..

Samstag, 14. Juli 2007

Aufgelesen

Heute in der FAZ ein Gedicht gelesen, welches meine Auffassung von Großstädten sehr treffend beschreibt - es stammt wohlgemerkt von 1910.

DER GOTT DER STADT

Auf einem Häuserblocke sitzt er breit.
Die Winde lagern schwarz um seine Stirn.
Er schaut voll Wut, wo fern in Einsamkeit
Die letzten Häuser in das Land verirrn.

Vom Abend glänzt der rote Bauch dem Baal,
Die großen Städte knien um ihn her.
Der Kirchenglocken ungeheure Zahl
Wogt auf zu ihm aus schwarzer Türme Meer.

Wie Korybanten-Tanz dröhnt die Musik
Der Millionen durch die Straßen laut.
Der Schlote Rauch, die Wolken der Fabrik
Ziehn auf zu ihm, wie Duft von Weihrauch blaut.

Das Wetter schwelt in seinen Augenbrauen.
Der dunkle Abend wird in Nacht betäubt.
Die Stürme flattern, die wie Geier schauen
Von seinem Haupthaar, das im Zorne sträubt.

Er streckt ins Dunkel seine Fleischerfaust.
Er schüttelt sie. Ein Meer von Feuer jagt
Durch eine Straße. Und der Glutqualm braust
Und frißt sie auf, bis spät der Morgen tagt.

Georg Heym, 1910

Mittwoch, 11. Juli 2007

Benedikt XVI: Evangelische Kirche ist keine Kirche


Der Vatikan veröffentlichte unlängst eine Schrift, die den nicht-römisch-katholischen Kirchen die Würde einer "Kirche" abspricht und sich sehr stark an die im Katechismus festgehaltene Lehre von der "einigen, apostolischen und allgemeinen" Kirche anlehnt (klick). Obwohl selbst praktizierender Katholik, finde ich es wenig förderlich, das Verhältnis zwischen Katholiken und Protestanten weiter anzuheizen - im Gegenzug aber den "Dialog" mit anderen Religionen zu fördern.


Während Johannes Paul II. während des letzten Pontifikats in dieser "Disziplin" zweifelsohne den Vogel abschoss (Küssen des Korans, religionsübergreifende Feiern mit buddhistischen Götzen auf christlichen Altaren und Verbeugungen gen Mekka) scheint "unser" Papst nun nicht in die selbe, wohl aber in eine ähnliche Bresche zu schlagen: Den Dialog zwischen Christen aller Konfessionen zu gefährden, wohl aber versöhnliche Töne gen Osten richten. Merkwürdigerweise ist dabei gerade der natürlichste Dialog (nämlich Christentum und Judentum) offenbar zweitrangig, schließlich gehört es heute auch für Vatikangesandte zum guten Ton, über die "Okkupationspolitik" Israels zu schimpfen.


Back to topic: Auch der Vatikan muss letzlich einsehen, dass JEDER Christ, sei er nun römisch-katholisch, lutherisch oder calvinistisch ein Bollwerk des rechten Glaubens und der abendländischen Kultur darstellt. Ökumene heißt für mich vor allem Zusammenhalt der Christenheit gerade auch gegen die größten Feinde desselben (sprich Islam und Atheismus). Die Spaltung der Christlichen Religion hat Europa fast 200 Jahre lang in Krieg und Verderben gestürzt. Nun ist es an der Zeit, sich auf das Gemeinsame zu besinnen und sich darüber klar zu werden, wo der Feind steht. Solche Phrasendrescherei aus Rom, wie unlängst getätigt, macht das Christentum nur schwächer und angreifbarer. Wenn der Dschihad gegen "den Westen" und "die Christen" zieht, wird man kaum zwischen Katholiken und Protestanten unterscheiden. Deshalb auch als überzeugter Katholik: NEIN zu solchen Äußerungen aus Rom!

Freitag, 15. Juni 2007

Dávila IV

"Den Geschmack der Massen charakterisiert nicht ihre Abneigung gegen das Ausgezeichnete, sondern die Passivität, mit der sie gleichermaßen das Gute, das Mittelmäßige und das Schlechte geniessen. Die Massen haben keinen schlechten Geschmack. Sie haben ganz einfach keinen Geschmack."

-Gómez Dávila

Donnerstag, 14. Juni 2007

Sachsen-Anhalts Polizei sieht gerne weg

Folgende Meldung bei Tagesschau.de aufgeschnappt:

Kampf gegen Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt: "Man muss nicht alles sehen"

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer erwägt in der Dessauer Polizeiaffäre um die Vertuschung rechtsextremer Straftaten personelle Konsequenzen. Dies sagte Böhmer dem ARD-Magazin "Panorama". Besonders in der Kritik steht in der Affäre der Vize-Chef der Polizeidirektion Dessau, Hans-Christoph Glombitza. Dieser hatte laut einem vorliegenden Gedächtnisprotokoll bei einer internen Besprechung versucht, die Verfolgung rechtsextremer Straftaten zu bremsen. Er legte drei Staatsschützern nahe, dass man "nicht alles sehen müsse". Weiter sagte Glombitza, er könne es nicht anweisen, die Einleitung von Ermittlungsverfahren zu "unterlassen", aber man könne Berichte "ja auch langsamer schreiben". Dabei habe der Vize-Polizeichef das Tippen auf einer Tastatur mit nur zwei Fingern angedeutet.

Wird unsere Polizei jetzt dazu erzogen, wegzusehen? Es scheint, als scheinen sich die "Freunde und Helfer" zu "Deeskalierern und Wegsehern" umzubauen. Schlimm genug, dass Polizei und Staatsschützer bislang auf dem linken Auge 89% sehbehindert waren - jetzt soll auch noch auf der rechten Gesichtshälfte eine Augenklappe aufgesetzt werden? Wollen sich die Damen und Herren in Grün bzw. Blau denn darauf beschränken, Blitzkästen zu programmieren und Ladendiebe zu stellen? Spätestens nach den Randalen beim G8-Gipfel sollte doch klar sein, dass es radikale Kräfte von BEIDEN Seiten gibt, die den Staat mit allen Mitteln bekämpfen wollen.

Gerade die Bekämpfung und Verfolgung extremistischer Straftaten sollte für die Polizei an oberster Stelle stehen. Aber vielleicht kann man hier doch auch eine "private Sicherheitsfirma" engagieren, oder am besten zwei: Eine, die sich aus "Freien Kameradschaften" und "Sicherheitskräften" auf NPD-Parteitagen zusammensetzt (die gucken dann bei den rechtsextremen Straftaten weg), und eine zweite, die sich aus dem "Autonomen Bündnis '07" und der "Kommunistischen Offensive" rekrutiert (ja genau, das sind dann die, die bei den linksextremen Straftaten weg schauen). Und die Polizei? Die winkt dem Autofahrer fröhlich zu, wenn mal wieder ein nettes Foto geschossen wurde.

Selbstverständnis

Ich könnte....
- weniger polemisch argumentieren
- positiver argumentieren
- meine bisherigen Beiträge nochmal überdenken
- meine Aussagen relativieren
- politisch korrekter sein
...

Der springende Punkt ist nur der: Ich will es einfach nicht!
Soweit die kritische Selbstrezension meiner Selbst..

Mittwoch, 13. Juni 2007

Atheismus und Völkermord

Da die Gesellschaft ja nie müde wird, dem Glauben an den Herrn abzuschwören und den Glauben an die "Wissenschaft" und die Allmacht des Menschen zu forcieren, werde ich auch nie müde, gegen diesen "Fortschritt" zu hetzen.

Während im Islam gerade der Glaube an eine Irrlehre und einen falschen Gott die Menschen zu fanatischen Krieg und Mord anstiftet, war es im Verlauf der abendländischen Geschichte doch so, dass gerade mit Regimen, die Gott ausdrücklich negieren oder durch etwas anderes ersetzen wollten, die größten Opfer beklagt werden mussten.

Zunächst sei die Ideologie des Nationalsozialismus genannt, bei der der Glaube an Gott durch den Glauben an einen größenwahnsinnigen "Führer" ersetzt wurde. Deutsche Soldaten, im ersten Weltkrieg noch Gott, Kaiser und Vaterland verpflichtet, wurden im zweiten Weltkrieg zu willenlosen Exekutoren des "Führers", auf den sie ihren Eid geschworen hatten. Zwar hatten sie "Gott mit uns" auf den Gürtelschnallen stehen, selbst dies wurde jedoch durch den rassistischen Arierglauben pervertiert. Bezeichnend ist, dass viele Widerständler gegen das verbrecherische NS-Regime tief christliche Wurzeln hatten (man denke an Dietrich Bonhoeffer oder Clemens August von Galen, aber auch Ludwig Beck oder Ewald von Kleist-Schmenzin waren engagierte Christen). Für den Hitlerismus war die Negierung Gottes absolut notwendig, da der Juden und Christen gemeinsame Glauben an das Alte Testament in absolutem Widerspruch zur Rassenlehre Hitlers stand. Sicher, es gab auch christlichen Antijudaismus, der hier nicht verharmlost werden soll. Aber er erreichte nie die Perversion des nazistischen Antisemitismus.

Beispiel zwei: Der Kommunismus. Fast 100 Millionen Tote hat eine Ideologie zu verbuchen, die Gott und Religion als "Opium fürs Volk" bezeichnete. Wurden im "real existierenden Sozialismus" der DDR Kirchgänger als Staatsfeinde eingeschätzt, so waren während der russischen Revolution noch härtere Gangarten angesagt: Ein Kreuz im Hause konnte schon Grund genug sein, vor einem Erschießungskommando zu stehen.

Aber gehen wir doch noch weiter zurück in die Geschichte: Zwar nicht den ersten, aber den ersten gutorganisierten, effektiven Massenmord führten wohl die Jakobiner ein, zu Zeiten des "Grande Terreur" in Frankreich. Mit der Ablehnung des Gottesgnadentums der Französischen Könige durch die Revolutionäre von 1789 ging eine für die damalige Zeit beispiellose Säkularisierung der Gesellschaft einher. Kirchen wurden reihenweise geschlossen, Christentum als "reaktionär" und "den Zielen der Revolution gefährlich" eingeordnet, neue (heidnisch geprägte) Namen für die Monate erfunden. Für die damalige Zeit blickt die frz. Revolution auf eine beachtliche Opferzahl zurück.

Oftmals in der Geschichte ist der Mensch, wenn er den Glauben an den Herrn abgelegt hat, zum Anti-Menschen geworden. Eine Achtung des menschlichen Lebens ist nur möglich, wenn man sich darüber im Klaren ist, dass da noch mehr ist als bloße menschliche Existenz. Natürlich ist die abendländische Geschichte nicht frei von Kriegen, Morden etc. Auch der Krieg des Mittelalters, den gläubige Christen gegeneinander führten, bleibt eine Perversion menschlichen Lebens und Strebens. Dennoch ist wirklicher Pazifismus meiner Meinung nach nur möglich, wenn die Menschen sich gegenseitig nicht als bloße Biomasse, sondern als Geschöpfe Gottes achten - und dementsprechend handeln!

Sonntag, 10. Juni 2007

Kaisergeburtstag

Wir gratulieren...
Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit Prinz Georg Friedrich von Preußen!
Heute vor 31 Jahren wurde der aktuelle Chef des Hauses Hohenzollern geboren. Prinz Georg Friedrich ist Hauptmann der Reserve der Bundeswehr und sozial engagiert: Als Schirmherr der Prinzessin-Kira-Stiftung hilft er bedürftigen Kindern und fördert als Ehrenvorstand des Deutsch-Amerikanischen Clubs das transatlantische Verständnis.




Georg Friedrich:
König von Preußen, Markgraf zu Brandenburg, Burggraf zu Nürnberg, Graf zu Hohenzollern, Souveräner und oberster Herzog von Schlesien wie auch der Grafschaft Glatz, Großherzog vom Niederrhein und Posen, Herzog zu Sachsen, Westfalen und Engern, zu Pommern, Lüneburg, Holstein und Schleswig, zu Magdeburg, Bremen, Geldern, Cleve, Jülich und Berg, sowie auch der Wenden und Kaschuben, zu Krossen, Lauenburg, Mecklenburg, Landgraf zu Hessen und Thüringen, Markgraf der Ober- und Niederlausitz,
Prinz von Oranien, Fürst zu Rügen, zu Ostfriesland, zu Paderborn und Pyrmont, zu Halberstadt, Münster, Minden, Osnabrück, Hildesheim, zu Verden, Kammin, Fulda, Nassau und Mörs,
gefürsteter Graf zu Henneberg, Graf der Mark und zu Ravensberg, zu Hohenstein, Tecklenburg und Lingen, zu Mansfeld, Sigmaringen und Veringen, Herr zu Frankfurt, Tupu Sili von Samoa
- Er lebe hoch!

Prinz Georg Friedrich ist legitimer deutscher Thronprätendent und in seiner Tugendhaftigkeit ein Vorbild für alle Deutsche. Jeder Aufrechte sehnt den Tag herbei, Georg Friedrich von Preußen als Staatsoberhaupt huldigen zu können... momentan bleibt ja leider nur "Sparkassendirektor" Köhler.

Über Georg Friedrich: http://www.preussen.de/de/familie/prinz_georg_friedrich_von_preussen.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Georg-Friedrich_von_Preußen

http://www.preussen.de/de/familie/prinzessin_kira_stiftung.html

Erstaunliches vom Kirchentag!

Man lese und staune: Es gibt doch noch eine ganze Menge vernünftiger Gläubiger beim evangelischen Kirchentag! PI hat einen ausgezeichneten Bericht über die zur Kirchenvertretung konträren Meinung vieler evangelischer Christen, den ich dem geneigten Leser nicht vorenthalten möchte: "Pfiffe von den "lieben Geschwistern"

"Dialog" mit Feinden des Christentums? Nein, danke! Über jegliche konfessionelle Spaltung hinweg müssen sich die Christen dieses Landes und der Welt dazu bekennen, ihren Glauben zu leben und zu verteidigen!

Samstag, 9. Juni 2007

Dávila III

"Dieses Jahrhundert versinkt langsam in einem Sumpf von Spermen und Scheiße.Wenn er mit den gegenwärtigen Ereignissen hantieren wird, wird der Historiker der Zukunft Handschuhe tragen müssen."

Gómez Dávila

Nihil sine Deo!

Nihil sine Deo - Nichts ohne Gott, der Leitspruch des Hauses Hohenzollern. Man muss sich dieses Motto einmal auf der Zunge zergehen lassen. Nichts ohne Gott. Auf die heutige Gesellschaft gemünzt müsste er "Nichts mit Gott!" lauten. Denn heute gilt ja bekanntlich der Mensch als Maß aller Dinge, und menschlichem Streben sollten keine Grenzen gesetzt werden. Der Mensch als Maß aller Dinge, das heißt auch Maßlosigkeit - und da sind Bibel und Katechismus sich einig. Maßlosigkeit ist eine Todsünde. Wenn der Mensch seine Grenzen aus den Augen verliert, verliert er auch jegliche Möglichkeit eines natürlichen Lebens.

Spätestens seit dem für die Kämpfer siegreichen "Langen Marsch durch die Instiutionen" hat sich der Atheismus in Politik und Gesellschaft bedenklich ausgebreitet. Einher mit dieser Negierung Gottes geht der Verlust des Maßes. Das Streben nach möglichst großer Selbstverwirklichung (pauschal "Glück" gleichgesetzt), möglichst großer Freiheit ("Freiheit" im Sinne keine Regeln und Grenzen zu haben) und wie auch immer die Parolen der schönen neuen atheistischen Welt heißen. Wenn in den Niederlanden alte und todkranke Menschen reihenweise mit der Giftspritze (meist auf Wunsch der Angehörigen!) "erlöst" werden, sollte man doch mal fragen ob der Mensch wirklich der Erlöser des Menschen sein kann. Nein, kann er nicht. Der Erlöser, dieser Titel bleibt doch einem anderen vorbehalten.

"Selbstverwirklichung" fängt heute schon im Teenager-Alter an. War es für mich noch völliger Usus, mit 16 Jahren ja um 2200 daheim zu stehen, "verwirklichen" sich die 16jährigen heute mit Alkohol und Diskobesuchen bis in die frühen Morgenstunden hin "selbst". Wenn bei solcherlei Eskapaden mal etwas unangenehmes, den persönlichen Lebens- und Heilsplan störendes Etwas in den Bauch gepflanzt wurde - Onkel Doktor wird's schon richten. Man sollte sich die Frage stellen, ob echtes Glück wirklich mit Maßlosigkeit vereinbar ist. In den Sprüchen Salomos heißt es: "Besser ein trockener Bissen mit Frieden als ein Haus voll Geschlachtetem mit Streit" - salopp heute noch unter "Lieber der Spatz in der Hand als der Braten auf dem Dach" bekannt. Der Mensch muss einfach begreifen können, dass es Dinge gibt, die er nie beherrschen, begreifen oder erforschen kann.

Wenn die Menschen sich wieder mehr nach den Regeln der Bibel, die wirklich für JEDE Lebenslage eine Geschichte, Rat und Trost bereit hält, richten würden - würden die Missstände in der Gesellschaft nicht verschwinden, nein. Das muss auch so gesagt werden. Ich fordere auch nicht die Abschaffung jeglichen Vergnügens. Das überlasse ich lieber unseren islamischen "Glaubensbrüdern". Schließlich trank auch Jesus Wein beim Abendmahl, und man denke nur an die Hochzeit zu Kanaan. Wenn man nur Wasser trinken sollte, warum hätte Er dann Wasser zu Wein werden lassen? Wir sollten die Freiheiten, die die Gesellschaft uns bietet, genießen. Aber in Maßen. Und wir sollten jene "Freiheiten" auch kritisch hinterfragen, wenn sie zum Maß aller Dinge werden. Wenn wir Gott als ALLmächtig, ALLwissend etc. beschreiben, drücken wir damit auch aus, dass der Mensch es eben nicht ist. Der Mensch kann eben nicht Gott sein, auch wenn die atheistischen Weltverbesserer noch so lange dran arbeiten.

Konträre Ansichten

"L' Etat, c'est moi!"
-Ludwig XIV.

"Ich bin der erste Diener des Staates!"
-Friedrich II., der Große

Möge sich der Leser selbst seinen persönlichen Favoriten heraussuchen..

Freitag, 8. Juni 2007

"Könnte man denn nicht ... ? "

Wenn man in einem hochprofessionellen Dienstleistungsbetrieb an der Rezeption arbeitet ist es nicht verwunderlich, durchaus seltsamen Zeitgenossen zu begegnen. Nicht nur unter einzeln reisenden Gästen findet man psychologisch hochinteressante Macken, nein, gerade Gruppen sind es, die wie keine anderen die Abgründe menschlichen Denkens zu Tage fördern. Dies soll keine psychotherapeutische Massenanalyse werden, ich möchte lediglich eine Eigenschaft hervorheben, die viele Gruppen, Vereine etc. so auszeichnet.

Beispiel: Ein GEMEINNÜTZIGER Verein ist mit 20 Personen angemeldet. Es kommen 11 Personen. Was erwartet der gemeine Rezeptionsscherge? Natürlich die beunruhigte Frage, ob man denn trotzdem für 20 Personen zahlen müsse! Doch keineswegs. Mit einem schelmischen Grinsen beugt sich der Gruppenleiter vor und sagt in einem halb unangenehm berührten, halb schurkischen Tonfall: "Könnte man denn nicht... ?"

Und genau da fängt es an! "Könnte man denn nicht... trotzdem für 20 Leute die Rechnung schreiben und uns die Differenz auszahlen?" "Könnte man denn nicht... für 20 Leute die Rechnung schreiben und die Differenz mit den konsumierten Getränken (=Alkoholika) verrechnen?" Denn: "Wir bekommen da Fördermittel.." Ein Schweißtropfen auf der Stirn, ein hastiges Zurechtrücken des Hemdkragens. "Wir bekommen da Fördermittel.." Herrlich.
Ich finde es mehr als entzückend, mit welcher Selbstverständlichkeit Verantwortliche für gemeinnützige Vereine etc. versuchen, einen BETRUG (denn nichts anderes ist es!) salonfähig zu machen. Ein höfliches, aber bestimmtes "Das können wir leider nicht machen", verbunden mit einem kritischen Blick lassen oftmals die letzte Hemmschwelle bei den Möchtegern-Betrügern fallen. "Aber Sie müssen das verstehen, uns werden Mittel gekürzt.." "Stellen Sie sich doch mal unsere Situation vor!" - Ein fast flehender Blick und wilde Gestik runden das Trauerspiel ab. Antrag auf Betrug abgewiesen.

Es ist in höchstem Maße erschreckend, wie eine gewisse Form der Unterschlagung und des Betrugs anscheinend für legal und sittlich betrachtet wird. Man stelle sich die absurde Situation vor, ein korrupter Polizist verteidigt sich vor Gericht mit den Worten "Stellen Sie sich doch mal meine Situation vor! Mir werden Mittel gekürzt!" Oder der wegen Steuerhinterziehung angeklagte Manager. Welch Aufheulen in deutschen Behörden, Medien und Stammtischen. Ich warte ehrlich gesagt nur auf den Tag, an dem TRANSPARENCY INTERNATIONAL an meiner Rezeptionstheke steht und der Gruppenleiter stammelt.. "Also wir sind zwar nur 15 Personen statt der gemeldeten 25.. Aber könnte man denn nicht.. ?"

Mittwoch, 30. Mai 2007

Dávila II

"Der Reaktionär ist der Anstifter dieser radikalen Auflehnung gegen die moderne Gesellschaft, die die Linke predigt, aber in ihren revolutionären Possen sorgsam meidet."

Gómez Dávila

Spiel und Spaß im Internet..

Die Diskussion um sogenannte "Killerspiele" ist spätestens seit den erneuten Amokläufen von Emsdetten und Blacksburg eine nicht mehr wegzudenkende Konstante deutscher Pädagogik und Erziehungspolitik. Moment, vielleicht ist der Ausdruck "Diskussion" nicht ganz passend. Wie bei der Doktrin vom menschengemachten Klimawandel, so ist auch hier mehr von Dogmatismus als von Diskussion zu reden. "Killerspiele" sind verrohend, gewaltverherrlichend, fördern den tierischsten Urtrieb im Menschen und rufen zur Gewalt auf. Im Internet finden die Amokläufer-Azubis vom Kinderzimmer aus die entsprechenden Communities, in denen man sich zum gemeinsamen Morden ("Clan-Turniere") verabreden kann.

Der Autor, selbst gelegentlicher "Killerspiel-Spieler" (und somit potenzieller Amokläufer) ist sich natürlich darüber bewusst, dass exzessives Spielen von Ego-Shootern (ebenso wie der exzessive Konsum von entsprechenden Filmen) bei OHNEHIN schon psychisch gestörten Zeitgenossen durchaus zur Explosion der menschlichen Zeitbombe beitragen kann. Nichtsdestotrotz reduziert die deutsche Stimmungsdemokratie die verschiedensten Aspekte, die schließlich zum Amoklauf führten, auf ein angreifbares, markiges Feindbild und bietet sogleich "kompetente Lösungen" an, wie etwa ein Verbot entsprechender Spiele. Günther Beckstein geht noch einen Schritt weiter und fordert, Distribution und Besitz entsprechender Machwerke analog zu Distribution und Besitz von Kinderpornographie zu bestrafen.

Moment, der Autor hat eine Assoziation.. Mh.. Spiel.. Kinderpornographie.. da war was..

Ach ja, genau! Schauen wir mal nach einem Spiel, das unter anderem in der BILD-Zeitung in höchsten Tönen gelobt wurde: Second Life. Eine schöne virtuelle Welt, in der der Spieler sich selbst neu erschaffen kann und wie im echten Leben Handel treiben, mit anderen Charaktern interagieren und spielen kann. Mehr als 6 Millionen Menschen haben inzwischen ihr "zweites Ich" in der SL-Welt erschaffen. Sogar Geld wird dort umgesetzt: Mittels eines schwankenden Tauschkurses von US$ zu sogenannten "Linden-Dollar" (L$). Auch Firmen sind für PR-Zwecke bereits in dieser Welt vertreten. Könnte alles schön und gut sein, oder?
Und dann diese Meldung:

"Second Life" sperrt Nutzer wegen Kinderpornos

Der Betreiber des Online-Portals "Second Life", Linden Lab, hat zwei Nutzer gesperrt, die in der populären virtuellen Welt kinderpornografische Szenen dargestellt haben. Anlass waren Recherchen des ARD-Politmagazins "Report Mainz", das die Inhalte entdeckt hatte.

Nach einem Bericht der Online-Nachrichtenmagazins heise.de hat das Unternehmen Linden Lab mitgeteilt, dass es von den ARD-Mitarbeitern kontaktiert und mit Bildern von zwei Avataren konfrontiert worden sei, die einen Erwachsenen und ein Kind bei sexuellen Handlungen darstellten. Dahinter verbargen sich laut Linden Lab ein 54 Jahre alter Mann und eine 27 Jahre alte Frau, die sofort aus der virtuellen Welt ausgeschlossen worden seien.


Weitere Aufnahmen der SWR-Sendung belegen, wie Spieler in "Second Life" virtuelle Kinder missbrauchen und vergewaltigen. Auch die Staatsanwaltschaft Halle ermittelt in dem Fall. Linden Lab teilte laut heise.de inzwischen mit, dass das Unternehmen bisher noch nicht in der Lage gewesen sei, diese Bilder zu finden.

Wie die Aufnahmen des ARD-Magazins dokumentieren, gibt es etliche Nutzergruppen in "Second Life", deren Mitglieder kindliche Spielfiguren gegen Geld sexuell missbrauchen. Dazu sagte Lutz-Ulrich Besser vom Zentrum für Psychotraumatologie und Traumatherapie Niedersachsen: "Wenn man sich dann vorstellt, dass dort hinter diesen Spielfiguren reale Menschen stehen, die sozusagen diese Figuren und die Befehle und das was dort an sexueller Ausbeutung und Erniedrigung passiert auch noch steuern, dann sind das wirklich Anleitungen zu sexueller Ausbeutung, zu sexuellen Verbrechen an Kindern."
(Quelle: swr.de)

Schöne neue Welt, in die sich anscheinend nicht nur erschreckend viele Normalbürger, sondern neuerdings auch Pädophile flüchten. Dass das Internet ein Hort perverser Praktiken und Phantasien ist, muss hier nicht weiter ausgeführt werden. Bemerkenswert finde ich aber, dass sich der sittlich-moralische Verfall unserer Gesellschaft sogar in einem virtuellem "Zweiten Leben" wiederspiegelt. Und ist es nicht durchaus berechtigt zu fragen, wer die größere Realitätsflucht und Wirklichkeitsverweigerung betreibt: Der "Killerspiel-Spieler", der Vietcong-Stellungen ausräuchert und am D-Day Omaha Beach erstürmt oder der durchschnittliche Second-Life-Spieler, der mehr Energie darauf verwendet, seine Figur und seinen Besitz in SL zu verbessern und zu erhalten als seine reale Lebenssituation? Mir steht hierüber wohl kein Urteil zu, da ich kein SL-Spieler bin. Aber es ist ja nicht nur SL. Wenn man schon bei eher harmlosen Simulationsspielen wie den "Sims" bemerken kann, dass Kinder lieber mit ihrer virtuellen Familie spielen als mit den Eltern in den Zoo zu fahren, sollte man anfangen Fragen zu stellen.

Killerspiele vs. Lebenssimulation - gefährlich können sie beide sein. Zur Debatte steht nur, welches das kleinere Übel ist.

Bibel I

Weil nun Christus im Fleisch gelitten hat, so wappnet euch auch mit dem selben Sinn; denn wer am Fleisch gelitten hat, der hat aufgehört mit der Sünde, dass er hinfort die noch übrige Zeit im Fleisch nicht der Menschen Lüsten, sondern dem Willen Gottes lebe. Denn es ist genug, dass ihr die vergangene Zeit des Lebens zugebracht habt nach heidnischem Willen, da ihr gewandelt seid in Üppigkeit, Lüsten, Trunkenheit, Fresserei, Sauferei und greulichem Götzendienst!

1. Petrus; 4. 1-3

Dienstag, 29. Mai 2007

Witz des Tages


Dávila I

Der größte moderne Irrtum besteht nicht in der These vom toten Gotte, sondern im Glauben, daß der Teufel tot sei.

Gómez Dávila

Vom Fortschritt und vom fort-schreiten

Wichtiges Thema. Spannendes Thema. Fortschritt. Wie dem Blognamen zu entnehmen, bezeichne ich mich selbst als Reaktionären, sprich dem Fortschritt ablehnend gegenüberstehend. Eigentlich ist das nicht ganz korrekt von mir, denn ich bin ja nicht jedwedem Fortschritt gegenüber abgelehnt. Sonst besäße ich nicht diesen PC und würde nicht hier rumbloggen, sondern meine Gedanken wohl bei Kerzenlicht mit Tinte und Federkiel auf dreifach gegerbtem Pergament notieren. Wenn ich hier von Fortschritt und Modernisierung etc. rede meine ich nicht primär den technischen, sondern vielmehr den geistigen Fortschritt.

Ist dem Leser aufgefallen, wie in unserer Gesellschaft das Wort "Fortschritt" sofort mit fast ausschließlich positiven Attributen oder Gedankengängen versehen wird? "Rückschritt" hingegen ist ein durch und durch negativer Begriff, der unter anderem jeder halbwegs konservativen Kraft in Politik und Gesellschaft aufgedrückt wird. Alles drängt nach vorne, zu immer neuen Höhen geistigen und technischen Fortschritts, was gestern noch gut war, ist heute schon rückständig und somit negativ besetzt. Doch ist Fortschritt wirklich immer nur positiv? Einige Beispiele, die zum Nachdenken über Fortschritt anregen sollen.

1. Es ist ein Fortschritt, dass Frauen heute primär berufstätig sein sollten. Die "Hausfrau"ist rückständig und von vorgestern. Um diesen Fortschritt zu fördern, fordert die Politik Kleinkinderkrippen, um der Frau nach der lästigen Geburt so schnell wie möglich wieder die Arbeit zu ermöglichen. Die dadurch erfolgende Entfremdung von Mutter und Kind nimmt immer schlimmere Maße an und gipfelt in den sich häufenden Fällen von Verwahrlosungen und Morden an Kleinkindern und Babys. Wahrscheinlich müssen solche Phänomene jedoch um des Fortschritts willen in Kauf genommen werden.

2. Es ist fortschrittlich, den christlichen Glauben an Gott in Politik und Alltagsgesellschaft zu negieren. Politiker, die bei der Eidesformel auf den Zusatz "so wahr mir Gott helfe" verzichten zeigen sich fortschrittlich und aufgeklärt. Dass der selbe Politiker den islamischen Glauben in Deutschland forciert und dafür sorgt, dass Muslime ungestört nach den Regeln der Sharia leben (und töten) können macht ihn aber seltsamerweise nicht rückständig, sondern nur umso fortschrittlicher, denn in der Ablehnung des Christentums bei gleichzeitiger Bewunderung des Islams zeigt sich erst der wirklich aufgeklärte Mensch.

3. Es ist fortschrittlich, dass manch hart arbeitender Mensch zwei oder drei Jobs braucht, um seine Familie ernähren zu können. Fortschrittlich ist auch, dass sich jeden Nachmittag im Talk-Fernsehen stolze Arbeitslose präsentieren dürfen, die lauthals Argumente wie "Warum arbeiten? Der Staat zahlt ja!" vortragen. Angst um ihre monatliche Überweisung vom Staat brauchen sie nicht zu haben, denn wir leben ja Gott sei Dank in einem modernen Sozialstaat.

Diese Diskussion lässt sich ad absurdum führen. Ich möchte jedoch nochmal auf meine Überschrift Bezug nehmen: Vom Fortschritt und vom fort-schreiten. Die gebetsmühlenartige Doktrin vom notwendigen Fortschritt lässt den Menschen in der Tat fort schreiten: Immer weiter weg von Werten wie Familie, Glauben, Tugendhaftigkeit. Modernisierung um jeden Preis... Der Preis wird gezahlt von getöteten Kleinkindern, Opfern von Amokläufen und der Dritten Welt. Der momentane Fortschritt geht einher mit einer beispiellosen Verrohung der Gesellschaft. Bringt ein mutiger Politiker oder Schriftsteller dies auf den Punkt und fordert eine "Wertediskussion" oder gar eine "Leitkultur", stürzen sich die Fortschrittsfanatiker aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens auf diesen rückständigen Nestbeschmutzer. Anstatt sich auf die Werte zu berufen, die dieses Land und Europa stark und groß gemacht haben, findet ein Ausverkauf derselben statt.

Wie schreibt Peter Hahne so treffend: "Wir brauchen Leute, auf die man sich verlassen kann. Die sich nicht versprechen, wenn sie etwas versprechen. Propheten, die gegen den Strom der Zeit predigen." - Er hat meine vollste Zustimmung. Wie tief müssen die Menschen noch im Strom der Zeit versinken, bis man erkennt, dass der Weg zu einem besseren Leben nicht mit dem Strom, sondern nur gegen den Strom machbar ist?

Am Anfang war das Wort...

.. und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. (Joh. 1,1)

Warum dieser Blog? Ich denke es ist an der Zeit, meine Überlegungen zu Phänomenen des Zeitgeistes, alltäglichen Vorgängen und gewissen Vorgängen in Politik und Gesellschaft einem größeren Leserkreis zur Verfügung zu stellen. Oder, weniger hochnäsig: Ich will einfach nur meinen Senf dazugeben. Warum auch nicht? Jedes 13jährige Teeniemädchen verfügt heute über einen Blog, in dem die (mehr oder weniger) interessierte Leserschaft detailliert über Beziehungsprobleme, Schminkprobleme, Schulprobleme, Probleme mit Freunden, Probleme mit Feinden, Problemen mit Problemen etc. pp. informiert wird.

Ich möchte dieser Bloggerkultur nicht das Recht absprechen, dieser Ego-bezogenen Schreibkultur zu frönen. Suum Cuique. Dennoch möge mir auch keiner das Recht absprechen, in meinem Blog eben nicht über oben genannte Banalitäten schreiben zu müssen. Ich möchte den geneigten Leser vielmehr auf meine Sicht auf die Welt hinweisen, die vielleicht nicht ganz alltäglich ist (dies zumindest behaupte ich mal frech). Wer ich bin? Ich bin ein eigentlich ganz normaler Typ mit einem eigentlich ganz normalen Leben. Ich denke, meine Person ist hier auch nicht von entscheidendem Interesse, da dies wie gesagt kein Bla-Bla-Blog sein soll. Dieses Blog sieht langweilig, schlicht und scheiße aus? Mir doch egal. Hier geht es um das Geschriebene, nicht um großartige grafische Aufmachung.

Meine Gedanken haben keinen Anspruch auf Genialität, Korrektheit, Logik oder ähnliches. Wem diese Punkte wichtig sind und wer meint, selbst über oben genanntes zu verfügen, möge bitte ein Lexikon lesen oder eins schreiben. Solange es dort nicht um Schminkprobleme geht, soll es mir Recht sein.