Mittwoch, 13. Juni 2007

Atheismus und Völkermord

Da die Gesellschaft ja nie müde wird, dem Glauben an den Herrn abzuschwören und den Glauben an die "Wissenschaft" und die Allmacht des Menschen zu forcieren, werde ich auch nie müde, gegen diesen "Fortschritt" zu hetzen.

Während im Islam gerade der Glaube an eine Irrlehre und einen falschen Gott die Menschen zu fanatischen Krieg und Mord anstiftet, war es im Verlauf der abendländischen Geschichte doch so, dass gerade mit Regimen, die Gott ausdrücklich negieren oder durch etwas anderes ersetzen wollten, die größten Opfer beklagt werden mussten.

Zunächst sei die Ideologie des Nationalsozialismus genannt, bei der der Glaube an Gott durch den Glauben an einen größenwahnsinnigen "Führer" ersetzt wurde. Deutsche Soldaten, im ersten Weltkrieg noch Gott, Kaiser und Vaterland verpflichtet, wurden im zweiten Weltkrieg zu willenlosen Exekutoren des "Führers", auf den sie ihren Eid geschworen hatten. Zwar hatten sie "Gott mit uns" auf den Gürtelschnallen stehen, selbst dies wurde jedoch durch den rassistischen Arierglauben pervertiert. Bezeichnend ist, dass viele Widerständler gegen das verbrecherische NS-Regime tief christliche Wurzeln hatten (man denke an Dietrich Bonhoeffer oder Clemens August von Galen, aber auch Ludwig Beck oder Ewald von Kleist-Schmenzin waren engagierte Christen). Für den Hitlerismus war die Negierung Gottes absolut notwendig, da der Juden und Christen gemeinsame Glauben an das Alte Testament in absolutem Widerspruch zur Rassenlehre Hitlers stand. Sicher, es gab auch christlichen Antijudaismus, der hier nicht verharmlost werden soll. Aber er erreichte nie die Perversion des nazistischen Antisemitismus.

Beispiel zwei: Der Kommunismus. Fast 100 Millionen Tote hat eine Ideologie zu verbuchen, die Gott und Religion als "Opium fürs Volk" bezeichnete. Wurden im "real existierenden Sozialismus" der DDR Kirchgänger als Staatsfeinde eingeschätzt, so waren während der russischen Revolution noch härtere Gangarten angesagt: Ein Kreuz im Hause konnte schon Grund genug sein, vor einem Erschießungskommando zu stehen.

Aber gehen wir doch noch weiter zurück in die Geschichte: Zwar nicht den ersten, aber den ersten gutorganisierten, effektiven Massenmord führten wohl die Jakobiner ein, zu Zeiten des "Grande Terreur" in Frankreich. Mit der Ablehnung des Gottesgnadentums der Französischen Könige durch die Revolutionäre von 1789 ging eine für die damalige Zeit beispiellose Säkularisierung der Gesellschaft einher. Kirchen wurden reihenweise geschlossen, Christentum als "reaktionär" und "den Zielen der Revolution gefährlich" eingeordnet, neue (heidnisch geprägte) Namen für die Monate erfunden. Für die damalige Zeit blickt die frz. Revolution auf eine beachtliche Opferzahl zurück.

Oftmals in der Geschichte ist der Mensch, wenn er den Glauben an den Herrn abgelegt hat, zum Anti-Menschen geworden. Eine Achtung des menschlichen Lebens ist nur möglich, wenn man sich darüber im Klaren ist, dass da noch mehr ist als bloße menschliche Existenz. Natürlich ist die abendländische Geschichte nicht frei von Kriegen, Morden etc. Auch der Krieg des Mittelalters, den gläubige Christen gegeneinander führten, bleibt eine Perversion menschlichen Lebens und Strebens. Dennoch ist wirklicher Pazifismus meiner Meinung nach nur möglich, wenn die Menschen sich gegenseitig nicht als bloße Biomasse, sondern als Geschöpfe Gottes achten - und dementsprechend handeln!

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Ein Beitrag, der mir aus der Seele spricht! Denn eine Gesellschaft, die den Glauben an Gott verloren hat, ist unweigerlich zum Scheitern verurteilt, womit nichts anderes gemeint ist, als der Verfall von Werten, von Anstand, von Aufrichtigkeit, all jener Dinge, welche uns doch erst zum Menschen machen. Eine gottlose Gesellschaft macht den Menschen manipulierbar, sei es für Ideologien, wie auch für ganz profane Dinge. Davilá schreibt: "Es gibt keine Dummheit, an die der moderne Mensch nicht imstande wäre zu glauben, sofern er damit nur dem Glauben an Christus ausweicht."

Und wenn man daran denkt, dass die beiden totalitären Großversuche des vergangenen Jahrhunderts sich erst dem Glauben an Gott entledigen mussten, um ihre Macht zu festigen und auszubauen, dann wird man erkennen, dass das Leugnen von Gott eben nicht der viel propagierte Fortschritt und der Siegeszug der Vernunft bedeutet, sondern die Unvollkommenheit des Menschen offenbart und die schier unglaubliche Ignoranz derer, die den Menschen selbst für das Maß aller Dinge halten, ja ihn geradezu vergöttern.